Boberg, S., Schatto-Eckrodt, T., & Frischlich, L. (2018, 26. Mai). Singling out voices in an ocean of noise, 68ste Jahrestagung der International Communication Association (ICA), Prag. [NWG 1]
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[:de]Inzivilität in der politischen Online-Kommunikation: Typen, Ursachen, Wirkungen und Interventionen[:]
[:de]
Projektbeschreibung
Ansatzpunkt des Vorhabens ist, dass die Potentiale der Online-Kommunikation sehr unterschiedlich genutzt werden – auch in inziviler Weise. Darunter soll ein Verhalten verstanden werden, das intentional gegen grundlegende kommunikative Normen der bürgerschaftlichen Auseinandersetzung verstößt, wie beispielsweise Pöbelei und Bedrohung. Inzivile Kommunikation scheint in Online-Kontexten verstärkt aufzutreten und erweist sich in vielen Kontexten als drängendes Problem – in der Bürgerbeteiligung, bei öffentlichen Debatten oder bei Diskussionen in politischen Organisationen. Es müssen Wege gefunden werden, um angemessen zu intervenieren, und zwar durch graduell abgestufte und unterschiedlich ausgeprägte Formen der Bewältigung.
Die Leitfrage lautet somit: Wie kann Inzivilität in politischen Diskussionen erkannt, erklärt und bewältigt werden?
Das Verständnis von Inzivilität sollte sich nicht auf schlechte Manieren beschränken, das von Zivilität nicht auf Höflichkeit. Wenn man Zivilität anspruchsvoller begreift als angemessener Umgang mit Unterschiedlichkeit in bürgerschaftlichen Auseinandersetzungen, dann ist Inzivilität der unangemessene Umgang mit Differenz zwischen Personen und Positionen, der Kommunikation behindert statt voranbringt. Dies betrifft vor allem den wechselseitigen Respekt der Teilnehmer. Inhaltlich bedeutet Zivilität, dass Beiträge für das jeweilige Thema relevant sind, Positionen begründet und verschiedene Perspektiven akzeptiert werden. In prozessualer Hinsicht bedeutet dies Dialog statt Monolog. Übergreifendes Ziel ist ein forschungsbasiertes Instrumentarium, um „robuste Zivilität“ (T.G. Ash) wahrscheinlicher zu machen, also eine bürgerschaftliche Kommunikation, die Unterschiede aushält. Dieses Instrumentarium soll kontextspezifisch für Verantwortliche zur Verfügung stehen. Es zielt weniger auf staatlich-regulative Maßnahmen gegen hate speech oder fake news, sondern auf zivilgesellschaftliche Maßnahmen, etwa Regeln und Instrumente für Community Managerinnen von Plattformen, Redakteure oder PR-Expertinnen.
Daraus ergeben sich vier Untersuchungsschritte, mit denen ein Bogen von der Erkennung von Inzivilität bis hin zu Intervention gespannt werden kann. (1) Inzivile Inhalte und Formen sollen differenziert erkannt und systematisiert werden. Dafür müssen Merkmale von Inzivilität definiert und Typen von Inzivilität gebildet werden. Die Typenbildung erfolgt theoretisch-deduktiv und wird empirisch geprüft, indem analysiert wird, was Beteiligte als inzivil beurteilen. Die Typologie soll die automatische Erkennung mit computationalen Methoden ermöglichen. Umgekehrt erlaubt der Automatisierungsprozess, die Typologie zu überprüfen. (2) Inzivilität soll schlüssig erklärt werden: Welche kognitiven, emotionalen, motivationalen und konativen Faktoren hängen mit Inzivilität zusammen? Was zeichnet die kommunikativen Situationen aus, in denen inzivile Beiträge platziert werden? Dies betrifft vor allem die kommunikative Dynamik, aus der heraus Inzivilität zu- oder abnimmt. (3) Inzivilität soll auf ihre Wirkung hin untersucht werden: Wie nehmen Beteiligte die Urheber von Inzivilität wahr? Wie verändern sich Einstellungen zum jeweiligen Problem und zur Diskussion? Und führt die Beobachtung von Inzivilität zu inzivilem Verhalten? (4) Der Inzivilität soll begegnet werden: Es sollen Wege der Bewältigung entwickelt und auf ihre Wirksamkeit hin getestet werden. Dabei kommen technische, regulative und kommunikative Optionen für Intervention zum Einsatz. In dem Vorhaben werden komplementäre fachliche Expertisen der Principal Investigators kombiniert: Nicole Krämer ermöglicht eine Promotion in Psychologie (Schritt 2 und 3; Arbeitstitel: Psychologische Mechanismen der Ursachen und Wirkungen von inzivilem Verhalten), Gerhard Vowe ermöglicht eine Promotion in Kommunikationswissenschaft (Schritt 1 und 4; Arbeitstitel: Wie kann Zivilität in bürgerschaftlichen Debatten gefördert und Inzivilität gehemmt werden?). Die Promovierenden sollen bei jedem Schritt eng zusammenarbeiten und je zwei Publikationen mit den BetreuerInnen sowie zwei gemeinsame Publikationen ohne BetreuerInnen verfassen und so eine kumulative Promotion anstreben.
Die Viererkette der Untersuchungsschritte von Erkennen bis Bewältigen soll in unterschiedlichen politisch-kommunikativen Kontexten untersucht werden, und zwar in journalistischen Foren (Kommentarspalten zu journalistischen Beiträgen), in der Bürgerbeteiligung an kommunalen Entscheidungsprozessen (Budget- oder Verkehrsplanung), in problemspezifischen Foren (z.B. zu Impfung oder Klimawandel) und in Foren politischer Organisationen (z.B. Parteien oder NGOs). Dabei wird jeweils mit Praxispartnern kooperiert. In einem erweiterten multimethodischen Ansatz werden normative, theoretische, empirische, praktische und technische Zugriffe auf das Thema verknüpft. So folgen aus der empirischen Untersuchung Vorgaben für die Intervention, deren Wirkung wiederum empirisch getestet wird. Insgesamt ergibt sich auf diese Weise eine Spirale aus Erkenntnis und Realisierung. Als empirische Methoden kommen Inhaltsanalyse, Befragungen, Experimente und Simulationen zum Einsatz. So können in Online-Experimenten die Parameter für das Erkennen von Inzivilität variiert werden; in Simulationen kann geprüft werden, wie Grade von Inzivilität den weiteren Diskussionsverlauf bestimmen. Die automatisierte Erkennung dient als Test für das Verständnis der Zusammenhänge. Auf diese Weise kann ein dichter Begriff von Inzivilität entwickelt werden, der dann durch Skalenentwicklung evaluiert wird: Was sind aus unterschiedlichen Perspektiven schwer- und was sind leichtwiegende Normverstöße? Wie unterscheiden sich dabei die Gruppen von Nutzenden?
Das Vorhaben erfüllt die programmatischen Intentionen des Graduiertenkollegs „Digitale Gesellschaft“. Denn mit den Promotionen wird dazu beigetragen, den digitalen Wandel so zu gestalten, dass demokratische Debatten gestärkt werden. Inzivilität in der politischen Auseinandersetzung verhindert nicht nur sachlichen Diskurs und verstärkt radikale Einstellungen, sondern bewirkt auch, dass potenziell Beitragende abgehalten werden, sich an Diskussionen zu beteiligen. Eine Einschränkung von Inzivilität trägt folglich dazu bei, dass sich mehr Personen am politischen Diskurs beteiligen. Insofern adressiert das Vorhaben vor allem vier in der Ausschreibung genannte Aspekte: a) Demokratie im digitalen Umfeld, d) Digitale Werteordnung; Freiheit der Menschen und Regeln des digitalen Zusammenlebens, g) Privatheit, Öffentlichkeit und digitale Diskurskultur; Verhalten im Netz; Wirkungen und Gestaltungsperspektiven, i) Medienkompetenz.
Promotionsprojekte
Die Promotionsprojekte widmen sich mit komplementären Ansätzen der gemeinsamen Frage „Wie kann Inzivilität in politischen Diskussionen erkannt, erklärt und bewältigt werden?“. Methodisch werden dabei einerseits kommunikationswissenschaftliche Traditionen genutzt (theoretisch-deduktive Systematisierung von Inzivilität) und kommunikationspraktische Ansätze verfolgt (Expertise bei der Erprobung von Intervention). Andererseits kommen psychologische Rezeptions- und Wirkungsansätze zum Tragen, die in experimental-psychologischen Studien überprüft werden, um die Mechanismen der Entstehung und Wirkung von Inzivilität zu verstehen. Hinzu kommt Expertise, um psychologische Methoden mit computationalem Vorgehen der Informatik zu verbinden.
Kommunikationswissenschaftliche Promotion von Marike Bormann
Arbeitstitel: „Wie kann Zivilität in bürgerschaftlichen Debatten gefördert und Inzivilität gehemmt werden?“
Die kommunikationswissenschaftliche Promotion untersucht, welche Typen von inzivilem Verhalten unterschieden werden können und mit welchen Maßnahmen Journalisten, Forumsmanagerinnen oder auch Beteiligte ziviles Verhalten fördern und inziviles Verhalten wirksam bekämpfen können. Der methodische Schwerpunkt liegt auf der Erkennung und Systematisierung von inzivilen Inhalten und Formen. Die Typenbildung erfolgt theoretisch-deduktiv sowie durch Inhaltsanalysen und wird empirisch geprüft, indem analysiert wird, was Beteiligte als inzivil beurteilen. Die Typologie soll die automatische Erkennung mit computationalen Methoden ermöglichen. Umgekehrt erlaubt der Automatisierungsprozess, die Typologie zu überprüfen. Weiterhin sollen Wege der Bewältigung entwickelt und auf ihre Wirksamkeit hin getestet werden. Dabei kommen technische, regulative und kommunikative Optionen für Intervention zum Einsatz, die in empirischen Studien auf ihre Wirksamkeit geprüft werden.
Medienpsychologische Promotion von Jan-Philipp Kluck
Arbeitstitel: „Psychologische Mechanismen der Ursachen und Wirkungen von inzivilem Verhalten“
Die medienpsychologische Promotion untersucht, durch welche Motive das inzivile Verhalten erklärt werden kann und welche Auswirkungen es auf die Beteiligten hat. Zur Erklärung von inzivilem Verhalten soll analysiert werden, welche kognitiven, emotionalen, motivationalen und konativen Faktoren mit Inzivilität zusammen hängen und was die kommunikativen Situationen auszeichnet, in denen inzivile Beiträge platziert werden. Zusätzlich soll Inzivilität auf ihre Wirkung hin untersucht werden: Wie nehmen Beteiligte die Urheber von Inzivilität wahr? Wie verändern sich Einstellungen zum jeweiligen Problem und zur Diskussion? Und führt die Beobachtung von Inzivilität zu inzivilem Verhalten? Zur Klärung beider Fragenkomplexe kommen vor allem experimentalpsychologische Studien, aber auch Inhaltsanalysen zum Einsatz.
Beteiligte
Prof. Dr. Nicole Krämer
Nicole Krämer ist seit 2007 Professorin für „Sozialpsychologie – Medien und Kommunikation“ kürzlich erweitert um „unter Einschluss von Genderperspektiven im Umgang mit neuen Technologien“. Nach Studium (1992-1997) und Promotion (1998-2001) an der Universität zu Köln verbrachte sie das akademische Jahr 2003/2004 an der Cambridge University, GB. Im Jahr 2006 erwarb sie an der Universität zu Köln die venia legendi für Psychologie. Sie leitet zahlreiche Drittmittelprojekte unterschiedlicher Förderer (DFG, BMBF, EU, Mercur Stiftung) in den Bereichen Mensch-Computer-Interaktion und Computervermittelte Kommunikation und ist Co-Sprecherin des DFG Graduiertenkollegs „User Centred Social Media“. Seit 2007 hat sie insgesamt 14 Promotionen erfolgreich betreut.
Gerhard Vowe ist seit 2004 Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der HHU Universität Düsseldorf. Nach Studium (1971-1978) und Promotion (1979-1984) an der FU Berlin war er bis 1987 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Darmstadt tätig. Bis 1990 war er verantwortlich für die Durchführung des Projekts Recherchefeld Wissenschaft und bis 1997 Geschäftsführer des Studiengangs Journalisten-Weiterbildung an der FU Berlin. Im Jahr 1992 erwarb er an der TU Darmstadt die venia legendi für Politikwissenschaft. 1992 war er Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln, 1993 Vertretungsprofessor für Politikwissenschaft an der Hochschule der Künste Berlin und 1994 für Kommunikationswissenschaft an der TU Dresden. Von 1997 bis 2004 war er Professor für Politik und Medien an der TU Ilmenau. Er leitete zahlreiche Drittmittelprojekte (DFG, BMBF) zu Themen der Politischen Kommunikation, Online-Kommunikation und Sicherheitsforschung. Er ist seit 2011 Sprecher der DFG Forschergruppe 1381 „Politische Kommunikation in der Online-Welt“. In den letzten fünf Jahren hat er sieben Promotionen als Erstgutachter betreut.
Jan-Philipp Kluck
Geboren am 19. Juni 1986 in Duisburg. Nach dem Abitur 2005 studierte Herr Kluck zunächst Soziologie und dann das Angewandte Kognitions- und Medienwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen (Abschluss mit dem Bachelor of Science 2015 mit der Note: 2,5; Bachelorarbeit zum Thema: „Aufmerksamkeit macht den Unterschied: Der Einfluss des Attentional Bias auf die Entwicklung einer Internetsexsucht“, Note: 2,0). Seit 2015 Student im Masterstudiengang Angewandte Kognitions- und Medienwissenschaft mit der Vertiefungsrichtung Psychologie (Notendurchschnitt 1,4). Seit 2017 Arbeit als studentische und wissenschaftliche Hilfskraft im Team Sozialpsychologie – Medien und Kommunikation. Die Ergebnisse eines von ihm maßgeblich bearbeiteten studentischen Forschungsprojektes hat er gemeinsam mit Kommilitonen zur Publikation vorbereitet (siehe unten). Aktuell finalisiert er die Masterarbeit zum Thema „Fake News“.
Marike Bormann
Geboren am 02.07.1991 in Burgwedel. Nach dem Abitur 2010 (Note: 1,7) Bachelorstudium Sozialwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Abschluss 2014 mit dem Bachelor of Arts (Note: 1,4; Bachelorarbeit zum Thema: Generation Facebook und Marketing 2.0 – Chancen und Risiken der viralen Kommunikation für das Hochschulmarketing). 2012 bis 2013 Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Kommunikations- und Medienwissenschaft III (Christiane Eilders) der HHU Düsseldorf. Mitarbeit an einem Forschungsprojekt zur Nutzung von Online-Medien und Wahrnehmung öffentlicher Meinung. 2014 Aufnahme des Masterstudiums Kommunikationsmanagement an der Hochschule Hannover. Abschluss 2017 mit dem Master of Arts. (Note: 1,2; Masterarbeit zum Thema: Der Einfluss medialer Kommunikation auf fremdenfeindliche Einstellungen. Eine Analyse von Framing-Effekten auf der Basis eines Online-Experiments). Auslandspraktikum in Singapur. Von 2015 bis 2017 Werkstudentin im Bereich Political Affairs / Standards and Regulations bei der Continental Reifen Deutschland GmbH: Begleitung und Durchführung von Projekten in politischer Kommunikation und Regulierungsbeobachtung sowie Koordination der internen Medien. Seit 2017 Studentische Hilfskraft an der Hochschule Hannover, Fakultät III – Medien, Information und Design zur Unterstützung bei einem Forschungsprojekt im Bereich Hörfunk.[:]
Internationale Summer School: Social Media as a Digital Agora for Political Arguments, Opinions, and Ideas
Vom 15. bis 19. Juli 2019
fand die erste internationale Summer School des Forschungsverbundes NRW
Digitale Gesellschaft mit dem Thema „Social Media as a Digital Agora for
Political Arguments, Opinions, and Ideas“ in der Wolfsburg in Düsseldorf statt.
Ausgerichtet und organisiert wurde die fünftägige Summer School gemeinsam mit Prof. Dr. Nicole Krämer (Universität
Duisburg/Essen, PI in Tandem 6), ) und Dr. German Neubaum (Universität Duisburg/Essen,
Leitung der Nachwuchsgruppe Digital Citizenship in Network Technologies).
Ankündigungstext der Summer School:
In ancient
Greece, a central part of social life took place at the agora. At this physical
venue, citizens did not only trade all kinds of commodities, but also
deliberate about important societal issues and politics. Therefore, the agora
can be considered as the birthplace of democracy. Today, social media seem to
bring this ancient Greek idea into a digital world: Services such as YouTube,
Facebook, and Instagram enable citizens not only to publish political thoughts
or initiatives in the form of videos, pictures, or status entries but also to
have civically relevant interactions with other citizens at large scale. While
this might be seen as a potentially enriching tool for democratic societies,
nowadays, it also has to be discussed in the light of less desirable
observations such as uncivilized exchanges (“hate speech”), the spread of
misinformation (“fake news”), the presence of manipulative entities (“social
bots”), or communication in ideologically homogeneous spheres (“filter bubbles”
or “echo chambers”).
Empirical
evidence in the field of computer-mediated political communication has grown in
the last decades. Still, it remains a pressing need for researchers to
systematically identify the circumstances under which politically relevant
communication over network technologies can become beneficial versus
detrimental for individuals and societies. What are the boundary conditions under
which social media serve as marketplaces wherein citizens can contribute to
deliberation and rational exchanges of arguments? Which factors influence
whether this can lead to better informed (political) decisions? Which kind of
citizens benefit most or least when using social media in political contexts?
What are long-term consequences of political discourses via social networking
platforms? How can computational methods be used to understand the mechanisms
within these platforms better and to improve the conditions for the user? What
are ethical implications of political deliberation online and how can we come
to a well-grounded normative stance? Answering these questions clearly demands
a multi-disciplinary approach combining communication studies, psychology,
computer science, social media analytics, ethics, and political science. This
Summer School, hosted by the Forschungsverbund NRW Digitale
Gesellschaft and organized by the University of Duisburg-Essen and University of
Bonn, intends to bring these disciplines together and to offer a fruitful
setting for senior and junior scholars to jointly work on current questions of
political communication in computer-mediated contexts.
Short Program:
Lecture 1: Patricia Rossini: Beyond Deliberative Norms in Online Political Talk: The Role of Incivility and Intolerance Lecture 2: Christoph Bieber: The End of the Political Public as We Know it? Modes of Campaigning during the Midterm Elections 2018 Lecture 3: Gina Chen: If Incivility Means Everything – It Starts to Mean Nothing Lecture 4: Tobias Rothmund: Temporal and Interpersonal Dynamics in the Formation of Opinion-Based Political Facebook Groups – The case of the German “Refugee Crisis“ Lecture 5: Shira Dvir-Gvirsman: Political polarization—Yes? No? Maybe? Lecture 6: Homero Gil de Zúñiga: Social Media Simultaneous Hydraulic Effects Over Democracy
Workshop 1: Annie Waldherr: Introduction into Agent-Based Modeling with NetLogo Workshop 2: Patricia Rossini: Social Media Research Methods: An introduction using R Workshop 3: Gina Chen: What is Online Incivility? Workshop 4: Karsten Weber: Ethics in Social Media and in Social Media Studies Workshop 5: Shira Dvir-Gvirsman: Social media as an instrument of destruction: How social network sites affect the democratic process Workshop 6: Torsten Zesch and Björn Ross: Hands-on social media analytics: Analyzing discussions on Wikipedia Workshop 7: Tobias Rothmund: Can digital communication tools be useful in settling moral conflicts in society? Workshop 8: Homero Gil de Zúñiga: The influence of digital communication on socio-political attitudes and behaviors: Analyzing multi-country survey data
Prof. Dr. Michael Baurmann
Michael Baurmann hat Soziologie, Philosophie und Rechtswissenschaft an der Universität Frankfurt studiert und wurde 1983 im Fach Soziologie promoviert, im Jahr 1993 habilitiert. Von 1978 bis 1997 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter, Hochschulassistent und Akademischer Rat an den rechtswissenschaftlichen Fachbereichen der Universitäten Frankfurt und Mainz. Seit 1997 ist er Professor für Soziologie an der Universität Düsseldorf, deren Senatsvorsitzender er von 2010 bis 2015 war. 1999 war er als Gastprofessor am Instituto Technológico Autónomo de México (ITAM) in Mexiko City, von 2001 bis 2009 als Fellow regelmäßiger Gast an der Research School of Social Sciences (RSSS) der Australian National University in Canberra. 2006/07 nahm er ein Visiting Professorship am Department of Politics der New York University wahr, 2009 und 2012 war er Senior Research Fellow am Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald. 2016 besuchte er als Visiting Researcher das Institute for Future Studies in Stockholm. Seit 2016 ist er Sprecher des Düsseldorfer Instituts für Internet und Demokratie (DIID). Am DIID gilt sein Interesse der Entwicklung innovativer Konzepte für interaktive, dialogbasierte Online-Partizipationsverfahren.
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