Das Ziel von DIPART ist die digitale Erschließung der Parteienforschung. Es wird ein Verständnis für den digitalen Wandel von Parteien in Deutschland entwickelt und Gestaltungswissen für die Rolle von Parteien bei der Stärkung und Sicherung der repräsentativen Demokratie generiert. Das bedeutet einen zweifachen Zugang: einerseits werden Wandelprozesse von Parteien erstmals nicht nur aufgrund von Dealignment oder inhaltlichen Entfremdungsprozessen und externen Schocks konzeptualisiert, sondern die Digitalisierung des Parteiensystems wird als ausschlaggebend für Veränderungs- und Reformimpulse in Parteien untersucht. Andererseits dienen digitale Methoden und Analyseinstrumente der tiefgreifenden Erschließung des zugrundeliegenden Materials. Beide Perspektiven eint das Interesse an Prozessen und Abläufen im Hinblick auf das Funktionieren von Organisationen. Hierzu verknüpft DIPART die politikwissenschaftliche Parteieninstitutionalisierungsforschung mit der soziologisch-orientierten Parteienforschung.
Deshalb fragt das Projekt nach den Veränderungen von Parteien in ihrer organisationalen, funktionalen und prozessualen Form durch die digitale Gesellschaft und will aufzeigen, wie Parteien die politische Kultur und Entscheidungsstruktur von Demokratien beeinflussen und inwiefern sie zur Stärkung und Sicherung von Demokratie eintreten können.
Die drei Teiluntersuchungen des Projekts gliedern sich nach der organisatorischen, kommunikativen und partizipativen Dimension. Digitalisierung als methodisches Paradigma verbindet die inhaltlichen Teilprojekte, indem digitale Erhebungs- und Analyseverfahren (machine learning, text mining, soziale Netzwerkanalyse) als transdisziplinärer Werkzeugkasten der Parteienforschung aufgebaut werden.
Detailierte Informationen zum Projekt
Beteiligte
Dr. Isabelle Borucki, Nachwuchsgruppenleiterin
- Seit 2018 als Akademische Rätin a.Z. Leiterin der Nachwuchsforschergruppe an der NRW School of Governance
- Promotion 2013 mit einer Arbeit zu „Regieren mit Medien“, Universität Trier.
- Seit 2012 bis zum Projektstart wissenschaftliche Mitarbeiterin, zuletzt Akademische Rätin (a.Z.) am Lehrstuhl für Westliche Systemlehre, Universität Trier.
- Seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB 600 „Fremdheit und Armut“, dort Teiluntersuchung zur lokalen Repräsentation und Wahrnehmung von Armut durch politische Parteien.
- 2008 bis 2009 Lehrkraft für besondere Aufgaben am Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft der Universität Würzburg.
- Von 2002 bis 2008 Magisterstudium der Politikwissenschaft, Philosophie und Soziologie an der Universität Würzburg.
- 2000-2002 journalistisches Volontariat bei einer Regionalzeitung
Profilseite von Dr. Isabelle Borucki an der NRW School of Governance
Stine Ziegler, M.A., Mitarbeiterin
- Seit November 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Promovendin im Projekt „Digitale Parteienforschung (DIPART) – Parteien im digitalen Wandel“; forscht zu innerparteilicher Demokratie und digitaler Partizipation in Parteien.
- Von 2017 bis 2019 Testleiterkoordinatorin bei der IEA Hamburg; Planung und Begleitung der Umsetzung großer Bildungsstudien (z. B. ICILS, PISA, TIMSS)
- Von 2015 bis 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf im Projekt „Karriereverläufe von Ärztinnen und Ärzten in der fachärztlichen Weiterbildung (KarMed)“
- Von 2014 bis 2018 Masterstudium der Politikwissenschaft an der Universität Hamburg und der Universitat Autònoma de Barcelona; Abschlussarbeit zum Thema „Noch immer Neuland? Digitalpolitik als emergentes Politikfeld in Deutschland“
- Von 2011-2014 Bachelorstudium der Sozialwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- Während des Studiums Hilfskraft in unterschiedlichen Forschungsprojekten, unter anderem bei GESIS, der Hamburg Media School und der Universität Hamburg
Profilseite von Stirne Ziegler an der NRW School of Governance
Jan Borcherding, B.A., Mitarbeiter
- Von 2017-2021 Bachelorstudium „Sozialwissenschaften – Medien, Politik, Gesellschaft“ an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf. Im Rahmen des Studiums halbjähriges Praktikum in der politischen Erwachsenenbildung. Abschlussarbeit zum Thema „Ansteckung von rechts? – Die programmatischen Reaktionen sozialdemokratischer Parteien auf den Erfolg rechtspopulistischer Parteien im Bereich Migrationspolitik“
- Seit 2021 Masterstudium „Theorie und Vergleich politischer Systeme im Wandel“ an der Universität Duisburg-Essen. Seit Beginn des Masterstudiums wissenschaftliche Hilfskraft in der Nachwuchsforschungsgrupppe „Digitale Parteienforschung. Parteien im digitalen Wandel (DIPART)“.
Joline Wiertz, B.A., Mitarbeiterin
- Seit 2022 wissenschaftliche Hilfskraft im Projekt DIPART.
- Seit 2021 Masterstudium im Fach „Politikmanagement, Public Policy & öffentliche Verwaltung“ an der Universität Duisburg-Essen.
- Von 2018 bis 2021 Bachelorstudium der Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen. Abschlussarbeit zum Thema der hegemonialen Asyl- und Migrationspolitik der Unionsparteien CDU/CSU im Anschluss an Angela Merkels initiale „Wir schaffen das“-Formulierung.
Daniel Ruttloff, B.A., Mitarbeiter
- Zwischen 2016 und 2019 absolvierte er sein Bachelorstudium im Fach Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen und verfasste seine Abschlussarbeit zum Thema „Die Themenmonopolisierung von Talkshows im öffentlich-rechtlichem Fernsehen – Ein Vergleich der Wahljahre 2013 und 2017“
- Von 2019 bis 2021 Studium des Masterstudiengangs Politikmanagement, Public Policy und öffentliche Verwaltung an der Universität Duisburg-Essen. Thema der Masterarbeit „Radikalisierung in den Kommentarspalten? – Eine Analyse von Kommentarnetzwerken von Covid-19-Leugnern“
Sarah Jansen, B.A., Mitarbeiterin
- Seit 2020 wissenschaftliche Hilfskraft im Projekt DIPART
- Seit 2019 Masterstudium im Fach „Politikmanagement, Public Policy & öffentliche Verwaltung“ an der Universität Duisburg-Essen.
- Von 2015 bis 2019 Bachelorstudium an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit einem Auslandssemester an der Universität Bologna. Abschlussarbeit zum Thema „Diskurs in Sozialen Netzwerken: Wie viel Deliberationspotenzial bieten Instagram und Facebook?“
Verantwortliche Professuren:
Prof. Dr. Christoph Bieber, Universität Duisburg-Essen
Profilseite von Prof. Dr. Christoph Bieber an der Universität Duisburg-Essen